Lost places, verwunschene Orte und Immobilien die Geschichten erzählen.

Montagmorgen. Nichts ungewöhnliches. Das Telefon klingelt. Eine nette Stimme.  Ob wir auch Wohnungen vermieten würden. Ja, schließlich melden sich immer genügend Interessenten, die eine neue Wohnung suchen und bereiten sich sogar richtig gut vor. Ein Trend, der wahrscheinlich noch zunehmen wird, denn Wohnraum in Ballungszentren wie Hannover ist und bleibt beliebt.

Zurück zum Anrufer: Ich könnte mir gleich die Schlüssel abholen und loslegen. Die Courtage wird durch den Vermieter übernommen. Also, rauf auf´s Rad und direkt zum Objekt.

Das Haus, ein Altbau, liegt in einem Szene-Stadtteil, die Nordstadt von Hannover ist nicht nur bei Studenten beliebt. Rundherum hat sich ne ganze Menge getan, es wurde neu gebaut und saniert, manchmal sogar als Passivhaus. Nur eben hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Gleich hinter der Haustür beginnt das Grauen: aufgebrochene Briefkästen, Sperrmüll, der Putz bröckelt, überall blättert die Farbe, Hundegebell..

Ich dachte spontan an eine Filmkulisse, Lost Places und „Verstehen Sie Spaß?“

Die 3 Zimmer Wohnung hat einen sehr einfachen Standard und ist etwas ordentlicher als das Haus. Trotzdem: Haus und Wohnung sind ein Sanierungsfall. Schnell noch ein Aufmaß gemacht, ein Grundriss lag leider nicht vor und kurz Rücksprache mit dem Vermieter gehalten. Gesucht wird demnach ein dauerhafter Mieter, mit handwerklichem Geschick, um alle notwendigen Arbeiten selbst ausführen zu könne. Als Gegenleistung bekommt er eine dauerhaft preiswerte Miete.

Gibt es wirklich jemanden, der hier wohnen möchte? – Immerhin war ich nicht allein im Haus.
Muss man jeden Auftrag annehmen? – Es könnten weitere folgen und außerdem kenne ich mehrere Investoren, die mir sofort einen LOI auf den Tisch legen und diese Baustelle kaufen und sanieren wollen.

Lost Places: Bauernhaus in Grzendzin (Oberschlesien)

(Bild anklicken und ein altes Bauernhaus in Oberschlesien virtuell besichtigen)

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